Erwachsene Menschen mit Behinderung werden häufig in Parallelwelten außerhalb des normalen Alltags therapiert, versorgt und beschäftigt. Für die Betroffenen bedeutet diese Abkoppelung von der "Normalgesellschaft" einen Verlust an Kontakten und Erfahrungen. Auch für ältere Menschen ist Einsamkeit und soziale Isolation häufig ein Problem. Der Partner oder die Partnerin versterben und die Freunde sind durch eine geringer werdende Mobilität immer schwieriger zu erreichen.

Wir freuen wir uns, dass wir unser Inklusionsprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem attraktiven Seniorenwohnpark realisieren können. Mit der Umsetzung unseres Konzepts werden wir dafür sorgen, dass das Quartier zu einem lebendigen und sozialen Begegnungsraum wird. Unser Café etwa wird der ideale Treffpunkt, um neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. So bieten wir nicht nur Menschen mit Behinderung vielfältige Arbeitsmöglichkeiten, sondern eröffnen ganz nebenbei auch neue Perspektiven für Senioren – und wirken so der Vereinsamung im Alter entgegen.

Im Herbst des vergangenen Jahres rief das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) zu einem Wettbewerb für Initiativen gegen Einsamkeit im Alter auf. Beworben haben sich etwa 600 Projekte und Initiativen, die innovativ gegen soziale Isolation im Alter vorgehen. Auch wir haben uns beworben. Für einen Preis hat es in dem breiten Bewerberfeld nicht gereicht, aber unser Engagement wurde mit einer Urkunde gewürdigt.

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